Long Distance Calling

Long Distance Calling

Long Distance Callings epische Songs nehmen den Hörer ganz langsam ein, stimmen ihn behutsam auf ein brachiales Noisebrett oder eine unerwartete Wendung ein – und stehlen sich dann so langsam, wie sie sich angekündigt haben, auch wieder davon. Und man ist danach keineswegs ermüdet, sondern freut sich sofort auf den nächsten Trip.
Nach vier Alben, von denen die letzten beiden ›Long Distance Calling‹ von 2011 und ›The Flood Inside‹ von 2013 in die Top 40 der deutschen Charts eingestiegen sind, kehrt die Band Ende dieses Jahres mit ihren ›An Evening With‹-Shows endlich zurück.

2006 als Postrock Instrumental Band gestartet, die gelegentlich Gastsänger an Bord holte, wenn ein Song danach verlangte, hat sich der Ansatz von Long Distance Calling spätestens nach dem selbstbetitelten Album von 2011 zunehmend mehr Richtung Rock mit progressiven Elementen verschoben – und seit 2012 ist mit Martin Marsen Fischer auch ein fester Sänger an Bord, der zur Hälfte der Stücke auf ›The Flood Inside‹ Gesang beisteuerte. Was die Band selbstredend nicht davon abhielt, in 2014 mit ›Nighthawk‹ wieder eine rein instrumentale Jam EP nachzulegen.

Long Distance Calling kümmern sich nicht um die Erwartungen, sondern spielen nach ihren eigenen Regeln. Was sie in einer Musikwelt voller scheinbar selbstoptimierter Dienstleister zur absoluten Ausnahmeerscheinung macht.

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