Christin Nichols

Christin Nichols

Wir sehen es. Wir sehen manchmal gar nichts mehr vor lauter Wellengang, aber wenn sich der Sturm dann beruhigt, merken wir: Es war mal wieder nur ein Weltuntergang, den wir überlebt haben. Dann steuert das Boot in den nächsten Hafen. Man ist diesen Momenten unendlich allein. Aber am Ende doch irgendwie: In Ordnung. Versichert uns Christin Nichols. Und sie muss es wissen.

Christin Nichols lang erwartetes zweites Soloalbum „Rette sich wer kann“ erscheint am 22.03.24. !

Es ist schon ein bisschen unverschämt, was diese Frau in einem einzigen Leben so alles unterbringt. Immerhin ist die Berlinerin nicht nur Musikerin, sondern auch Schauspielerin mit Fernseh- und Theatererfahrung, Synchronsprecherin und hauptberufliches badass girl, das dem blöden System nur zu gern mit Killerlächeln den Mittelfinger zeigt. Das Wundervollste an ihr ist allerdings, dass sie noch nicht mal so tut, als ob dabei immer alles perfekt laufe.

Wie schön eine Welt aussehen könnte, in der alle gemeinsam mit Bierchen, Kippe und viel Liebe an den Grundfesten des Patriarchats rütteln, kann man sich auf Nichols’ Konzerten anschauen. Jede ihrer Liveshows, ist eine große, glitzernde Partys der Solidarität. Ihr neues Album fühlt sich an wie ein Abend mit der besten Freundin, wenn man ihn am dringendsten braucht: wärmend, ehrlich. Todesspaßig und tieftraurig. Wenn der Weltuntergang vorbei ist, nimmt Nichols auf ihrem Boot alle mit, die mitfahren wollen. Vielleicht braucht man nicht mal einen sicheren Hafen, sondern fährt gemeinsam einfach weiter. Immer auf der Suche nach Antworten, die man eigentlich gar nicht braucht. Weil alles schon da ist.