Imperial State Electric

Imperial State Electric

Support: Factory Brains

Die Band, mit Nicke Andersson als ihre treibende Kraft, hat seit dem Release von der Kritik gefeierten „Honk Machine“ im letzten Jahr (August 2015) ununterbrochen getourt und die Erwartungen für die Veröffentlichung dieses Herbstes waren himmelhoch.

Die begrenzte Zeit zwischen „Honk Machine“ und „All Through The Night“ wirft berechtigter Weise die Frage auf, wie die Band Zeit und Kreativität finden konnte noch ein weiteres Album aufzunehmen? Nickes Antwort ist klar: „Wir spielen Rock’n’Roll-Music, wenn es vier Jahre braucht eine Rock’n’Roll-Platte zu machen, hast du höchstwahrscheinlich eine Kunstform überanalysiert, die eigentlich gar nicht dazu gedacht ist überhaupt analysiert zu werden. Du solltest sie fühlen und für mich, fühlt es sich sehr gut an.“ So, welches sind die direkten Eindrücke von „All Through The Night“? Beim ersten Hören ist klar das die Band mit einem weiteren starken Album zurück ist das dich mit auf eine Reise durch wohlbekanntes Imperial State Electric-Land mit zündenden Riffs, ansteckenden Melodien und simplen aber raffiniertem Songwriting. Mit jeder vorherigen Scheibe genossen es ISE ein paar Augenbrauen der Hörer hochzuziehen und in neue Territorien vorzudringen. Dieses neue Album ist da keine Ausnahme, mit dem Country-artigen Duett mit Linn Segolson – „Break It Down“ und den hinwegfegenden Streichern des Titeltracks – „All Through The Night“.

Nicke Andersson und Imperial State Electric haben einen künstlerischen Ausdruck der beinahe zu einfach aussieht. Aber glaubt mir (wenn nicht mir, glaubt Tom Petty) – was Imperial State Electric machen ist alles andere als einfach, viele versuchten es und beinahe ebenso viele sind gescheitert. Mit „All Through The Night“ beweisen Imperial State Electric das sie ihr Game eine weitere Stufe nach oben gebracht haben. Sicher, sie schreiben sich in die Schule der „weniger ist großartiger“ ein wie Cheap Trick, The Clash, Tom Petty und The Ramones, aber irgendwie schaffen sie es fresh und vital im Gegensatz zu retro und ausgelutscht. Auf „All Through The Night“ ist die Band alles und ein bisschen mehr was ihr von einem Rock’n’Roll-Album erwarten könnt, gleich ob das Jahr nun 1967 – 78 oder 2016 ist.

„All Through The Night“ wurde in Nicke Anderssons Studio The Honk Palace aufgenommen und von Frans Hägglund abgemischt (Samling, Last Days of April, The Hives).

www.imperialstateelectric.se/ise