ÄTNA

ÄTNA

ÄTNA gehören zu den aufregendsten deutschen Newcomern: Sie spielen auf den wichtigen Festivals im In- und Ausland, waren auf Tour in Russland, spielen in Istanbul, London, in Slowenien, Tschechien, Estland und in diesem Jahr beim Montreux Jazz Festival. Für eine deutsche Band ist das gigantisch.

ÄTNA klingen ungefähr so: Fever Ray trifft Grimes in der Semperoper. Auf der Bühne steht ein Klavier. Die Analogeffekte sind direkt eingemischt. Hallschleifen, Effekte und Delays werden live gefahren, nichts ist automatisiert. Ihre Stimmverfremdungen wirken wie das Gegenteil von Autotune, weil sie eben nichts gerade zerren, sondern der beeindruckenden Stimme von Sängerin Inéz sogar noch mehr Tiefe hinzufügen. „Try“ lebt von harmonischen Verschiebungen und einem überraschenden Twist: das letzte Drittel des Textes ist auf Deutsch. Überhaupt, der Text: Hier fragt jemand ein lyrisches du: Wer bin ich eigentlich? Und eine Stimme antwortet: Egal. Aber du kannst nicht noch tiefer fallen – du musst probieren, die Dinge zu ändern. Die Inspiration für diesen Text holt sich Inéz in ihrer direkten Umgebung: „Egal wie verbittert jemand ist, ich versuche immer noch das Menschliche zu sehen. Ich habe die Hoffnung, dass hinter jedem Arschloch ein Mensch steckt und es nie zu spät ist, um sich zu ändern.“

Aus Versatzstücken ganz unterschiedlicher Strömungen und Genres erschaffen Inéz und Demian ein im besten Sinne avantgardistisches Gesamtkunstwerk. Sie sind ein kreatives Duo auf Augenhöhe. ÄTNA verbinden Fashion und Design mit ihrer Musik, tragen monochrome Bühnenkostüme, liefern visuell beeindruckende Videos zu ihrer Musik. „Sich eine Eigene Welt zimmern“ nennen die beiden das ganz lakonisch. Montreux Jazz Festival oder Coachella? ÄTNA haben sich entschieden: Beides. Und in Montreux waren sie schon.

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