A Tale Of Golden Keys

A Tale Of Golden Keys

Präsentiert von ListenCollective und Nürnberg Pop

Eigentlich wollten sich A Tale Of Golden Keys nach ihrem zweiten Album „Shrimp“ (VÖ Februar 2018) erstmal eine kleine Pause gönnen, um dann voller Elan mit der Arbeit am dritten Album zu beginnen. Doch dann weckte sie die Anfrage eines Freundes aus dem Kreativschlaf: Der Fotograf und Filmemacher Kilian Reil machte sich zusammen mit seinem Freund Roman mit Fahrrad und Boot auf den Weg durchs unberührte Jakutien (Sibirien, Russland) und hielt das in phänomenalen Bildern in Form einer Reisedokumentation („Tyry“) fest. Fasziniert von der Idee, einen Soundtrack für diese Kulisse zu schreiben, zogen sich A Tale Of Golden Keys für ein paar Tage in ihr Haus in der fränkischen Einöde zurück. Eigentlich sollte nur ein bisschen probiert und gewerkelt werden, aber – wie so oft bei dieser Band – ging alles viel schneller und fokussierter als ursprünglich geplant. In wenigen Tagen entstand ein komplett in Eigenregie aufgenommenes Soundtrack-Album: „Tyry (Music for the Film)“. Darauf zu finden sind sieben wunderschön arrangierte Songs. A Tale Of Golden Keys haben ihrem Songwriting hier losgelöst von irgendwelchen Konditionen freien Lauf gelassen. Während sich die Band in der Vergangenheit relativ klar an eigene Songstrukturen hielt, ist bei diesem Album alles möglich: Instrumentalstücke, Folk-Balladen, Drum-Computer und Gitarren-Ausbrüche.

Los geht es mit dem sechs-minütigen Instrumentalepos „Departure“. Dem Namen entsprechend bildet das Stück den perfekten Einstieg in eine abenteuerliche Reise: Harte Anstiege, vollkommene Weiten, sturmgezeichnete Wälder und wilde Flüsse werden hier mühelos überflogen. Anschließend geht es mit „Deep In The Woods“ mitten hinein in die natürlichen und zwischenmenschlichen Wälder. „Of Comings And Goings“ plätschert dann an dritter Stelle angenehm beruhigend dahin und die Stimme von Sänger Hannes Neunhoeffer unterhält sich in bekannter Keys-Manier mit dem Klavier. Mit „Puzzles“ folgt dann der Folk-Hit der Platte. Hier spielen A Tale Of Golden Keys ihre große Stärke aus: Wunderschöne Melodien, die sofort unter die Haut gehen. Kaum eine Band strahlt mit einer ganz eigenen Stimmung eine solche Wärme aus! Im Titelsong „Tyry“ frickeln die Instrumente emsig umeinander herum, nur um dann von „Golden“ – einem Gitarrenstück par excellence – in die Schranken gewiesen zu werden. Hier begraben die drei Franken sogleich jegliche aufkommende Goldgräberstimmung: „Just because it shines doesn’t mean it’s golden!“

Zum Abschluss ertönt bei dieser Band wohl zum ersten Mal überhaupt ein Drumcomputer. Ganz in bayrisch-notwist’scher Tradition bildet „Not This Time“ einen wunderschönen Abschluss einer musikalischen Reise entlang des sibirischen Flusses Tyry.

Am 12. Juli 2019 werden A Tale Of Golden Keys das Album „Tyry (Soundtrack for the Film)“ ohne Vorankündigung bei Listenrecords veröffentlichen und später auf ausgewählten Konzerten vorstellen. Nach ihrem Debütalbum „Everything Went Down As Planned“ aus dem Jahr 2015 und dem Nachfolger „Shrimp“ aus dem Jahr 2018, gehen Hannes Neunhoeffer (Gesang, Gitarre, Klavier), Florian Dziajlo (Bass) und Jonas Hauselt (Schlagzeug) mit dieser neuen Veröffentlichung den entscheidenden Schritt, um sich endgültig als eine der wichtigsten Indie-Bands aus Deutschland zu etablieren. Bereits über 7,5 Millionen Streams bei Spotify, zahlreiche ausverkaufte Konzerte und eine große Medienresonanz sprechen aber ja eh schon für sich.

www.ataleofgoldenkeys.com